Ein freundliches & einladendes WordCamp für alle
Deutsch / English
TL;DR
- Diversität und Inklusion macht das WordCamp für alle besser.
- Status quo: Kinderbetreuung, barrierefreier Zugang und Vorträge in Deutsch und Englisch.
- Jetzt neu: Aktive Suche nach Vortragenden aus unterrepräsentierten Gruppen und angrenzenden Communities, mehr Unterstützung für Vortragende, finanzielle Unterstützung
Eine der Stärken der WordPress Community ist ihre Vielfalt. Egal ob unser monatliches Meetup oder eben das WordCamp Vienna – wir sind ein bunter Haufen mit verschiedensten Interessen und Fähigkeiten. Jeder ist willkommen egal ob Anfängerin oder Anfänger, Profi, Technikerin oder Techniker, Bloggerin oder Blogger, Designerin oder Designer.
Jeder verdient eine Stimme – ganz im Sinne des WordPress Mottos “Democratize Publishing”.
Jetzt ist es aber so dass manche Gruppen, beispielsweise Frauen, im Vergleich zum allgemeinen Bevölkerungsschnitt unterrepräsentiert sind. Das hat vielfältige Gründe, viele davon auch außerhalb unserer Kontrolle. Trotzdem möchten wir als Organisatorinnen und Organisatoren des WordCamps unser Bestes tun um diese und andere Schieflagen so weit wie möglich zu reduzieren. Aber wieso eigentlich?
Warum Diversität?
Auch wenn manchmal missverstanden geht es bei Diversität nicht um eine “karitative Tat” oder die Bevorzugung weniger. Ganz im Gegenteil! Unterschiede und Vielfalt machen uns gemeinsam stärker, nicht zuletzt weil wir durch unterschiedliche Perspektiven voneinander lernen können die (WordPress-)Welt aus verschiedenen Winkeln zu sehen. Und dadurch wird das WordCamp für alle besser.
Was wir also versuchen möchten ist möglichst viele Hindernisse aus dem Weg zu räumen damit alle in unserer Community die gleichen Chancen haben. Damit das klappt wird es manchmal notwendig sein spezielle Hilfestellungen zu geben. Das soll aber natürlich nicht auf Kosten anderer gehen oder in Sonderbehandlungen enden: Unser Ziel ist Inklusion damit wir alle gleich an der WordPress Community teilhaben können.
Frauen in der WordPress Community
Eine der offensichtlichsten Schieflagen im Vergleich zum allgemeinen Bevölkerungsschnitt ist der Anteil an Frauen. Und zwar sowohl bei den Besuchern (2018 ca. 30% Frauen, gemessen an den ausgewählten T-Shirt Größen) als auch bei jenen die Vorträge einreichen (immer deutlich unter 50%).
Aber woran liegt das? Mangelndes Interesse am Thema scheint es nicht zu sein wenn man sich z.B. die Initiative Women && Code ansieht die in Wien innerhalb weniger Monate über 500 Frauen anziehen konnte. Die Gründe liegen also offenbar an anderer Stelle – wir haben für uns bisher drei Hauptgründe identifiziert:
- Fehlende Ansprache von Frauen z.B. in Texten und Bildern der Webseite
- Mangel an weiblichen Vorbildern in der Community insbesondere als Vortragende
- Fehlende Kinderbetreuung während dem WordCamp, da, trotz großer Fortschritte, die Verantwortung für Kinder immer noch mehrheitlich bei Frauen liegt
Das bringt uns auch gleich zum nächsten Punkt:
Was wir schon getan haben
Wir haben bereits einige Schritte gesetzt um die Diversität beim WordCamp zu verbessern.
- Mehr Weiblichkeit in unserem Auftritt. – Nicht zufällig finden sich in unserem neuen Design Illustrationen von Frauen an prominenter Stelle. Auch sonst, z.B. bei unserer Suche nach Vortragenden, achten wir bei Formulierungen und der Auswahl von Photos darauf Frauen anzusprechen
- Kostenlose Kinderbetreuung. – Bereits im Jahr 2018 haben wir erfolgreich Kinderbetreuung angeboten und haben so vielen Eltern den Besuch des WordCamps vereinfacht oder überhaupt erst ermöglicht.
- Barrierefreier Zugang zum WordCamp. – Bereits seit 2 Jahren sind wir sowohl bei den Vorträgen als auch bei der After Party und dem Contributors Day an Orten die ebenerdig oder mit einem Aufzug erreichbar sind.
- Vorträge auf Deutsch und Englisch. – Wir freuen uns jedes Jahr auch englische Vorträge für unsere zahlreichen internationalen Gäste anzubieten. Gleichzeitig gibt es natürlich wie gewohnt für alle die sich damit wohler fühlen jede Menge spannender Vorträge auf Deutsch.
Was wir noch vorhaben
Neben diesen Schritten haben wir uns aber auch dieses Jahr wieder neue Ziele gesetzt:
- Aktive Ermutigung Vorträge zu halten. – Wir gehen dieses Jahr aktiv auf unterrepräsentierte Gruppen wie z.B. Frauen zu um sie zu ermutigen Vorträge für das WordCamp einzureichen.
- Mehr Unterstützung für Vortragende. – Es ist nicht einfach in gefüllten Hörsälen Vorträge zu halten, erst recht wenn man vielleicht nicht in seiner Muttersprache spricht. Um (zukünftigen) Vortragenden die Angst zu nehmen möchten wir ihnen dieses Jahr verstärkt mit Feedback und sonstiger Unterstützung unter die Arme greifen.
- Auf befreundete Communities zugehen. – WordPress ist keine Insel sondern in ein Netzwerk aus vielen Communities im und um das Web eingebunden. In diesem Sinne möchten wir dieses Jahr z.B. auch Leute aus angrenzenden Communities einladen sich als Vortragende zu bewerben
- Finanzielle Unterstützung. – Gerade für Vortragende die nicht aus Wien sind scheitert der Besuch von WordCamps oft auch an den Kosten. Um das zu entschärfen ermutigen wir euch (und helfen bei Bedarf) beim Yoast Diversity Fund um finanzielle Unterstützung anzusuchen.
Hilf uns noch bunter zu werden!
Wir hoffen dass wir mit diesen Maßnahmen das WordCamp auch dieses Jahr wieder ein wenig vielfältiger machen können. Gleichzeitig hoffen wir auch dass ihr uns helft dieses Ziel zu erreichen. Wie? Bewerbt euch als Vortragende! Erzählt Freundinnen, Freunden und Bekannten von uns! Und wenn ihr noch andere Ideen habt wie wir das WordCamp Vienna zu einem noch freundlicheren und einladenderen Event für alle machen können freuen wir uns von euch zu hören.
Liebe WordPress Community!
Genial, dass ihr mehr Frauen haben wollt – ich habe mich als Vortragende schon beworben. Auf eurer eigenen Website ist bez. Sprache noch VIEL zu tun! Unten ein Beispiel wie die weibliche Form auf eurer Start-Seite ausgegrenzt wird:
Das betrifft Blogger, Designer, Entwickler, Autoren, Vermarkter, SEOs, Unternehmen, Startups, Non-Profits, Berater etc.
Der ORF hatte anlässlich des Weltfrauentages vor 3 Jahren eine geniale Idee: alles war in weiblicher Form geschrieben. Es hat einige Zeilen gebraucht bevor ich es bemerkt habe, war schon seltsam von Dschihadistinnen und Präsidentinnen zu lesen. Die männliche Form ist bei uns normal. Frauen sollen das akzeptieren. Probiert mal auf eurer Seite auf Deutsch alles in der weiblichen Form zu schreiben – dass wird auffallen!
Fein wäre es, wenn es mal in beiden Formen da stehen würde… wenn ihr schon schreibt, ihr legt Wert darauf.
Liebe Grüße, Brisch
War ja klar dass mir das gerade bei dem einen Post auf der Startseite durchrutscht… 😉 Ist korrigiert, danke für den Hinweis!
Ja gerne! 🙂